Zuletzt gab es Schlagzeilen im Zusammenhang mit Straftaten, bei denen die Stuttgarter Kickers genannt wurden…
Lorz: In der Tat. Dabei ist klar: Wir von den Stuttgarter Kickers verurteilen jede Form von Gewalt aufs Schärfste. Wir stehen für unsere Werte; ein faires Miteinander hat höchste Priorität. Es gab – wie Sie sagen – Straftaten Einzelner, die im Umfeld von Fußballspielen der Kickers passiert sind, die nicht zu unserem Verein gehören auch nicht ins Umfeld.
Was unternimmt der Verein?
Lorz: Wir tun, was wir im Rahmen unserer Möglichkeiten tun können. An die geschädigte Person, im Anschluss an das Spiel gegen FSV Frankfurt, sowie den Verein haben wir uns direkt gewendet. Wir stehen in ständigem Austausch mit der organisierten aktiven Fanszene, allen anderen Organisationen und wir werden weiterhin die Arbeit der ermittelnden Behörden in vollem Umfang unterstützen. Wir legen Wert auf die Feststellung, dass Straftaten etwas ganz anderes sind als eine kontroverse Diskussion oder unterschiedliche Auffassungen – und dass dies auch beileibe nichts mehr mit der Unterstützung des eigenen Vereins zu tun hat.
Wie wirken diese Vorfälle emotional auf den Verein?
Lorz: Sie wirken natürlich ganz schlecht, obwohl wir nicht direkt beteiligt sind. Aber jede einzelne Nennung solcher Vorfälle in Verbindung mit dem Namen Stuttgarter Kickers tut einfach weh, zumal wir von den Stuttgarter Kickers mit unseren Mitgliedern, Partnern und auch Fans für einen gewaltfreien Sport stehen. Wir sind eine Gemeinschaft, die sich freut, die sich ärgert – die aber niemals Gewalt anwendet.
Was werden die Kickers tun, um dies zu verhindern?
Lorz: Auch wir werden nicht garantieren können, solche Aktionen von Einzelnen, die fast immer außerhalb des Stadions stattfinden, zu verhindern. Wir werden aber weiterhin mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, dass sie nicht mehr vorkommen. Es wird weiterhin Gespräche mit unserer organisierten aktiven Fanszene geben, mit der wir ohnehin in ständigem Dialog sind und die im Übrigen gerade die Vorfälle im Zusammenhang mit dem Spiel gegen den FSV Frankfurt, deren abschließende strafrechtliche Beurteilung noch aussteht, ebenso verurteilt wie wir.