Kickers verpassen Heimsieg

Die Stuttgarter Kickers und der FSV Frankfurt trennten sich am 13. Spieltag der Regionalliga Südwest vor 4.480 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau 0:0-Unentschieden. Die Blauen verpassten trotz zahlreicher guter Einschussmöglichkeiten den nächsten Heimsieg. Für Daniel Kalajdžić (42. Rote Karte) und den Frankfurter Amid Khan Agha (43. Gelb-Rote Karte) war die Partie vorzeitig beendet.

Kickers-Cheftrainer Mustafa Ünal „Wir müssen heute mit dem Punkt zufrieden sein, es war mehr drin. Aber wir können am Ende auch mit leeren Händen dastehen. Frankfurt hat sich für die kämpferische Leistung mit dem Punkt belohnt und wir haben gefühlt zwei verloren. Mit dem müssen wir jetzt einfach leben.“

Mit drei Änderungen starteten die Blauen ins Heimspiel auf der Waldau. Niklas Kolbe und Christian Mauersberger kehrten in die Startelf zurück und Kalajdžić war erstmals von Beginn an dabei. Dafür nahmen Niklas Antlitz und Melvin Ramusović zunächst auf der Bank Platz. Paul Polauke wurde nach seinem Schlüsselbeinbruch im letzten Punktspiel am vergangenen Donnerstag operiert und konnte als Zuschauer die Partie seiner Mitspieler bereits wieder von der Tribüne aus verfolgen.

Die Kickers hatten zwar vom Anpfiff weg an die Spielkontrolle und ließen den Bornheimern keine Möglichkeiten ins Spiel zu kommen, zwingende Strafraumszenen waren zunächst aber nicht zu verzeichnen. Das änderte sich dann mit zunehmender Spieldauer. Loris Maier köpfte über die Querlatte (20.) und Kapitän Kevin Dicklhuber setzte seinen Kopfball nach schöner Vorarbeit von David Kammerbauer hauchzart am linken Torpfosten vorbei (29.). Die Degerlocher drängten nun auf die Führung, Loris Maier schoss über die Querlatte (32.) und der agile Kalajdžić scheiterte mit seinem Schuss aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden FSV-Schlussmann Henry Bremer (35.). Ein halbes Dutzend Eckbälle war die Folge der Stuttgarter Offensivbemühungen, ein Treffer sollte allerdings nicht fallen.
Nach einem Einsteigen von Kalajdžić mittig im Spielfeld an der Seitenlinie gegen Luca Schlax zeigte der Unparteiische Martin Wilke dem Neuzugang der Blauen die Rote Karte (42.). Nur eine Minute später sah dann der bereits gelbverwarnte Khan Agha nach seinem Einsteigen gegen Sinan Tekerci die Ampelkarte und die Partie war zahlenmäßig wieder ausgeglichen. Tief in der Nachspielzeit scheiterte dann Dicklhuber freistehend mit seinem Schuss aus halbrechter Position an Bremer im FSV-Tor (45.+6). So ging es torlos in die Halbzeitkabinen.

„Das Spiel startete für uns nicht optimal, wir haben ein wenig gebraucht, um reinzukommen. Nach 20 Minuten waren wir super drin und haben den Gegner gut bespielt und Chancen herausgespielt. Der einzige Vorwurf ist, dass wir es nicht geschafft haben uns zu belohnen.“ fasste Ünal den ersten Spielabschnitt zusammen.

Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Hessen weiter kämpferisch und fleißig und überstanden gefährliche Situationen der dominanten und druckvollen Kickers. Lukas Kiefer vergab die beste Einschussmöglichkeit für seine Farben und schoss aus dem Rückraum Millimeter neben den linken Torpfosten (52.). Nach einer guten Stunde reagierte FSV-Trainer Tim Göhler und brachte mit seinem Dreifachwechsel frische Impulse ins Angriffsspiel der Hessen. In der Schlussviertelstunde hatten dann beide Teams die Chance zum Lucky Punch. Zunächst vergab Dicklhuber mit seinem Volleyschuss aus halbrechter Position die Möglichkeit zur Kickers-Führung (75.). Dann setzte der eingewechselte Malik Mc Lemore gleich dreifach im Minutentakt nach schnellen Kontern der Bornheimer Nadelstiche, verpasste aber seine Abschlusschancen (77./78./79.). Auf der Gegenseite zielte Marcel Schmidts mit seinem Flachschuss erneut knapp neben den linken Torpfosten (79.). So blieb es bis zum Abpfiff torlos auf der Waldau und die Kickers konnten sich nicht für ihren enormen Aufwand an diesem regnerischen Herbsttag in Degerloch belohnen.

Mustafa Ünal nach dem Schlusspfiff: „Die zehn gegen zehn Situation hat schon was mit uns gemacht und trotzdem haben wir nach dem Seitenwechsel unheimlich viel Druck aufgebaut und auch über die Außenpositionen viele Durchbrüche gehabt, aber die guten Gelegenheiten nicht genutzt. Der Gegner hat dann gewechselt und bringt damit hintenraus nochmal Qualität und Gefahr ins Spiel. Wir haben es geschafft die Qualität größtenteils von unserem Tor wegzuhalten. Und ein, zwei Unachtsamkeiten haben dem Gegner dann auch die Chance gegeben und da sind wir froh, das Gegentor nicht zu kassieren.“

Am Samstag, 21. Oktober 2023 heißt es dann Rot trifft Blau – das Stuttgarter Stadtderby steht an. Anpfiff zum Duell VfB Stuttgart II gegen die Stuttgarter Kickers ist um 14.00 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau.

Weitere Infos zum Stadtduell gibt es hier: Vorverkauf für das Stadtderby beim VfB Stuttgart II

Fotos: Baumann