Deutliche Niederlage in Hoffenheim
Regionalliga SüdwestSa., 30.03.2024, 14.00 Uhr
TSG Hoffenheim II
5:02:0
Stuttgarter Kickers
  • 40'1:0 Luka Duric
  • 44'2:0 Uche Destiny Obiogumu
  • 47'3:0 David Mokwa Ntusu
  • 84'4:0 Nick Breitenbücher
  • 90+5'5:0 Andu Yobel Kelati

Deutliche Niederlage in Hoffenheim

Die Stuttgarter Kickers verloren am 26. Spieltag der Regionalliga Südwest das Spitzenspiel bei der TSG Hoffenheim vor 1.600 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion deutlich mit 5:0 (2:0)-Toren. Die technisch versierten Platzherren legten mit den Treffern von Luka Ðurić (40.) und Uche Obiogumu (44.) kurz vor dem Pausenpfiff den Grundstein für den verdienten Heimerfolg. Nach dem Seitenwechsel nutzte David Mokwa einen Abwehrfehler der Blauen zum vorentscheidenden 3:0 (47.). In den Schlussminuten gestalteten die Kraichgauer das Ergebnis dann deutlich durch die weiteren Treffer von Nick Breitenbücher (84.) und Andu Kelati (90.+5) und bauten die Tordifferenz auf sechs Treffer gegenüber den Blauen aus. Mit einem Erfolg im Nachholspiel können die Kraichgauer das Team von Mustafa Ünal auch in der Regionalligatabelle überholen.

Beide Trainer mussten im Spitzenspiel auf einige Stammkräfte verzichten: Mustafa Ünal musste die kranken David Braig, Sinan Tekerci und Christian Mauersberger ersetzen und änderte seine Startaufstellung auf vier Positionen. Loris Maier, Luigi Campagna, Flamur Berisha und David Stojak (Startelfdebüt) rückten ins Team, Paul Polauke (für ihn stand Nico Blank wieder in der Innenverteidigung) und Niklas Antlitz nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz. Bei der TSG standen mit Luca Philipp, Tom Bischof und Bambase Conte drei Spieler aus ihrem Profikader in der Startelf.

Nach der ausgeglichenen Anfangsphase hatten die Kickers durch Loris Maier den ersten Abschluss, doch sein Schuss ging links vorbei (20.). Mit zunehmender Spieldauer merkte man die Spielstärke, Ballsicherheit und flinke Umschaltspiel der Hoffenheimer an. Den ersten gefährlichen Schluss verzeichnete Luka Ðurić (28.), ein Kopfball von Frederik Schmahl landete knapp neben dem Kasten (32.) und in der 38. Minute traf Ðurić aus kurzer Distanz zunächst noch den Pfosten. Zwei Minuten später machte er es jedoch besser und vollendete das schnelle Umschaltspiel, das er selbst initiiert hatte. Nach seinem Dribbling durch die Mitte, feiner Doppelpass mit Lukas Mazagg nach außen und Querpass durch den Strafraum, vollendete der Hoffenheimer überlegt per Flachschuss in die linke Ecke zum 1:0 (40.).

„Hoffe zwo“ legte noch vor dem Seitenwechsel nach: Conté schickte Uche Obiogumu auf der verwaisten rechten Seite auf die Reise, wo er sich vermeintlich den Ball zu weit vorlegte, doch mit seiner Grätsche das Spielgerät an Kickers-Keeper Felix Dornebusch zum 2:0 vorbeibrachte (44.). Der junge Angreifer meinte anschließend seinen Torjubel direkt vor den zahlreichen Kickers-Fans mit provozierenden Gesten zeigen zu müssen und sah von Schiedsrichter die Verwarnung. TSG-Trainer Vincent Wagner ließ ihn sogar zum zweiten Spielabschnitt in den Katakomben.

Die Blauen hingegen nahmen noch keine Wechsel vor – doch erwischten einen denkbar schlechten Wiederbeginn. Nach einem Rückpass luchste der eingewechselte David Mokwa Felix Dornebusch den Ball ab und schob ins leere Tor zum 3:0 ein (47.).

Natürlich gaben sich die Stuttgarter nicht geschlagen - angetrieben von den Kickers-Fans. Nachdem Tom Bischof mit einem Kracher die Latte des Kickers-Kastens getroffen und damit das 4:0 liegen ließ (58.), kamen nun die Stuttgarter zu ihren Chancen. Die größte Gelegenheit hatte Loris Maier, der nach einer feinen Kombination gleich zwei Mal aufs TSG-Gehäuse köpfte, jedoch zunächst an Schlussmann Luca Philipp scheiterte und Valentin Lässig schließlich auf der Torlinie klären konnte (64.). Als der TSG Keeper wiederholt den Ball zu lange in den Händen hielt, entschied der Schiri auf indirekten Freistoß aus gut 15 Metern zentral vor dem Tor. Auch diese Chance führte nicht zum Anschlusstreffer, als Dicklhuber und Ramusovic den Freistoß schlecht ausführten (66.). Melvin Ramusovic ließ seine Schussmöglichkeit auch ungenutzt (73.)

In der Folge und bis in die Schlussminuten bemühten sich die Degerlocher, die Angriffsversuche sorgten aber für viel zu wenig für ernsthafte Gefahr. Die Kraichgauer standen gut, liefen immer wieder die Räume zu bzw. wurden zu selten vom Kickers-Angriff vor Probleme gestellt, da viele Bälle im Spielaufbau zu fehlerhaft oder unpräzise waren.

So kam es wie es kommen musste: die TSG schraubte in der Schlussphase durch die Treffer von Nick Breitenbücher (85.) und Andu Kelati (90.+5) das Endergebnis auf 5:0 in die Höhe – beide Male gingen Fehler von den Blauen im Spielaufbau voraus.

"Wir müssen schnell wieder unsere Abläufe, unsere Tugenden auf den Platz bringen, die uns ausgezeichnet haben“, sagte Sportdirektor Marc Stein.

„Hoffenheim hat sich diesen Sieg mit einem starken Auftritt verdient. Wir haben das Spiel in sieben Minuten aus der Hand gegeben und es nicht geschafft, an unsere Grenzen zu kommen. Jetzt geht es darum, die Fehler zu analysieren und zusammenzuhalten. Gerade, wenn es mal nicht so läuft, “ ergänzte Trainer Mustafa Ünal.

„Meine Stimmung ist aufgrund der Verletzung von Alekseï etwas getrübt. Davon abgesehen, haben wir heute tollen Fußball gespielt. Wir hatten schon in der ersten halben Stunde einige Durchbrüche und haben immer wieder schnell umgeschaltet. Nach den Treffern direkt vor und nach der Pause haben wir beim Stand von 3:0 auch das ein oder andere Mal Glück gehabt. Zur Wahrheit gehört auch dazu, dass die Stuttgarter einige verletzte Ausfälle zu beklagen hatten. Wir genießen dennoch den Moment, der Fokus liegt aber schon jetzt wieder beim nächsten Spiel am Dienstagabend beim VfR Aalen“, sagte TSG-Trainer Vincent Wagner nach der Partie.

Kickers-TV & Regionalliga Südwest

3. Spiel ohne Sieg für die Kickers | TSG Hoffenheim II - SV Stuttgarter Kickers | 26. Spieltag RLSW

26. Spieltag Regionalliga Südwest - Stimmen zum Spiel TSG Hoffenheim II - Stuttgarter Kickers

Zusammenfassung:

TSG Hoffenheim II:

Startelf: Philipp – Mazagg, Lässig, Petrović (84. Kambala), Carnier (62. Bogarde) – Ðurić, Schmahl – Conté (70. Breitenbücher), Bischof (70. Hyryläinen), Kelati – Obiogumu (46. Mokwa)
Ersatz: Verstappen (ETW), Sörensen, Schulze, Camara
Trainer: Vincent Wagner

Stuttgarter Kickers:

Startelf: Dornebusch – Schmidts, Blank, Kolbe, Kammerbauer – Campagna (64. Polauke) – Loris Maier, Kiefer (64. Ramusović) Berisha (55. De Sousa Oelsner) – Dicklhuber (86. Kalajdžić), Stojak (55. Antlitz)
Ersatz: Neaime (ETW), Guarino, Leon Maier, Borac
Trainer: Mustafa Ünal

Schiedsrichterteam:

Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen)
Assistenten: Tobias Endriß, Kadir Yagci

Karten:

Gelbe Karten: Obiogumu, Philipp, Hyryläinen – Campagna
Gelbe Karten für Teamoffiziele: Sulu –
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -

Tore

1:0 Luka Ðurić (40.), 2:0 Uche Obiogumu (44.), 3:0 David Mokwa (47.), 4:0 Nick Breitenbücher (84.), 5:0 Andu Kelati (90.+5)

Zuschauer:

1.600 im Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim-Hoffenheim