Mit dem Aufstieg in die Regionalliga Südwest in diesem Sommer haben die Stuttgarter Kickers die Zeit der Fünftklassigkeit hinter sich gelassen. Und wie oft hörte man von außerhalb, "dort gehören die Kickers doch auch nicht hin, die waren doch schon mal in der Bundesliga..." zugegeben, die Zeiten der Bundesliga sind lange her. Aber vor allem in der 2. Liga waren sie viele Jahre eine feste Größe.
Ein Spieler, der seinen Teil zum Erfolg beigetragen hat, war der Anfang Juli verstorbene Klaus Täuber. Anfang 1980 kam er vom 1. FC Nürnberg zu den Blauen und spielte drei Jahre im Kickers-Trikot. In seinen 99 Spielen erzielte er 49 Tore. Zu dieser Zeit war die 2. Bundesliga zweigleisig, es gab also eine Staffel Nord und Süd. "Die Kickers wollten immer hoch, aber es war am Ende immer knapp", erinnert sich Karl Allgöwer, Spieler der Kickers in der Zeit von 1977 bis 1980. Auch Täuber und seine Mitspieler, unter denen Namen wie Waldemar Cimander im Tor, Guido Buchwald, Dieter Finke, Eckhard Müller, Siegfried Susser, Ralf Forster, Uwe Dreher, Andreas Merkle und Jürgen Klinsmann zu lesen sind, haben immer knapp am Aufstieg gekratzt. In der Saison 1981/82 wurde die eingleisige 2. Bundesliga eingeführt.
Täuber, der aufgrund seiner körperbetonten Spielweise "Boxer" genannt wurde, erlebte als aktiver Kickers-Spieler den Aufstieg in die 1. Liga nicht mehr. Erst im Jahr 1988 war es so weit. Dennoch war er ein großartiger Spieler, der der blauen Kickers-Familie immer in Erinnerung bleibt. Und seine letzte Partie für die Kickers war der 5:1-Heimsieg über Hessen Kassel im Juni 1983. Wer weiß, vielleicht kann daran Anfang Dezember dieses Jahres in Gedenken an den Boxer angeknüpft werden...