Vereinsgeschichte
Die Gründung der Stuttgarter Kickers
Die Wiege des SV Stuttgarter Kickers liegt kurioserweise in Cannstatt. Am 21. September 1899 beschloß eine Gruppe junger Männer sich vom Stammverein, dem Cannstatter Fußball-Club, zu trennen und einen eigenen Verein zu gründen, der sich voll und ganz auf den Assoziationsfußball und Leichtathletik konzentrieren sollte. Da sich die Cannstätter mehr und mehr der Sportart Rugby zuwandten, reifte der Gedanke einer Vereinsgründung zunehmend. In Anlehnung an die Karlsruher Kickers, die Anfang der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts große, sportliche Erfolge feiern konnten, war der Vereinsname schnell gefunden: "Fußballclub Stuttgarter Cickers", so die ursprüngliche Schreibweise. Die Vereinsfarben blau/weiß ersetzten das traditionelle rot.
Die Leichtathletik-Abteilung ist seit dem Gründungsjahr 1899 ein fester Bestand bei den Kickers. In dieser Zeit feierten die Kickers-Leichtathleten große Erfolge: Unzählige Deutsche Meister trugen das blaue Trikot mit dem „Kickers-K“. Und sogar an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften nahmen Leichtathleten von den Blauen teil.
Im Jahr 1913, als das Hockeyspiel noch Seltenheitswert hatte, machte es ein Berliner bei den Kickers hoffähig. Hans Netzband gründete die Hockeyabteilung bei den Stuttgarter Kickers.
1914 folgte die Gründung der Schiedsrichter-Abteilung, deren berühmtester Unparteiische der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Rudolf Kreitlein war. Die Schiedsrichter-Abteilung gehörte damit zu den ersten Schiedsrichter-Abteilungen Deutschlands und stellt heute die zweitmeisten Schiedsrichter in wfv-Bezirk.
Die Handballabteilung wurde 1922 gegründet und sie setzte sich auch aus Leichtathleten zusammen.
Im Jahr 1934 kam die Abteilung Tischtennis hinzu, die aus dem damaligen Verein 1. TTC 1930 Stuttgart hervorging.
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung 1957 wurde entschieden, dass sich die Hockeyabteilung abspaltet, ein separates Sportgelände erwerben und sich in HTC Stuttgarter Kickers umbenennen darf.
Am 19.10.1998 wurde die Fanabteilung der Stuttgarter Kickers, kurz "FAdSKi" gegründet.
Die Fussballgeschichte seit den 80er Jahren
Die Fußballprofis der Stuttgarter Kickers erlebten seit den achtziger Jahren Jahren die größten Erfolge und zugleich das tiefste Leid ihrer Fußballerkarriere. Nachdem sich die Kickers 14 Jahre lang in der zweiten Bundesliga etablierten, erreichten sie in der Saison 1986/87 das DFB-Pokalfinale in Berlin (1:3-Niederlage gegen den Hamburger SV), den wohl größten Erfolg in der Geschichte der Stuttgarter Kickers. In der darauf folgenden Saison 1987/88 schaffte die Mannschaft um Trainer Manfred Krafft den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Doch dieser Erfolg brachte eine recht turbulente Zeit mit sich, in der sich alle Höhen und Tiefen des Vereins widerspiegelten. Denn nur ein Jahr später stiegen die Kickers wieder in die zweite Liga ab. Der Traum der ersten Liga war von kurzer Dauer. Doch die Kickers zeigten sportlichen Ehrgeiz und stiegen im Jahr 1990/91 abermals in die 1. Bundesliga auf. Doch das Team von Trainer Rainer Zobel schaffte wieder nur einen 17. Tabellenplatz und stieg in der Saison 1992/93 in die 2. Bundesliga ab. Auch dort konnten sie sich nicht halten, so dass sie in der darauf folgenden Saison noch einmal in die wieder eingeführte Regionalliga abstiegen. In der Saison 1994/95 verpaßten die Kickers schließlich - wenn auch nur ganz knapp - den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga.
Die Fußballer der Stuttgarter Kickers spielten - außer zu ihren ersten Bundesligazeiten - immer in "ihrem" Waldau-Stadion unterhalb des Fernsehturms. Das Waldau-Stadion ist jedoch keinesfalls in Besitz der Kickers, sondern gehört der Stadt Stuttgart. Zu Zeiten, in denen die Kickers noch in der ersten Bundesliga spielten, mussten sie aufgrund von DFB-Auflagen bezüglich der Sicherheit sowie aufgrund wirtschaftlicher Zwänge das Waldau-Stadion verlassen und in die Mercedes-Benz-Arena (ehemals Neckarstadion), in dem der Lokalrivale VfB Stuttgart zu Hause ist, umziehen.
Zur Jahrtausendwende geht es bei den Kickers nun leider sportlich und auch wirtschaftlich bergab. In der Saison 1999/2000 stieg man trotz der Euphorie, die Trainer Dragoslav Stapanovic zu Saisonende nochmals entfachte, sportlich aus der 2. Bundesliga ab. Doch konnte am "Grünen Tisch" der Abstieg vermieden werden: Tennis Borussia Berlin wurde die Lizenz entzogen. Die Blauen - mit nur wenigen Wochen Vorbereitungszeit auf die neue Saison, bekamen keine schlägkräftige und konkurrenzfähige Mannschaft mehr zusammen. So kam es, dass ein Jahr später im Juni 2001 der Abstieg in die Regionalliga Süd folgte. Unter Trainer Rainer Zobel galt es selbstverständlich den "Betriebsunfall" schnell wieder zu korrigieren. Doch die Saison lief vor allem in der Hinrunde sehr schlecht, dafür legten die Blauen aber eine bessere Rückserie unter Trainer Marcus Sorg hin und man beendete die Saison 2001/2002 auf dem 12. Tabellenplatz.
Auch in der Saison 2002/2003 konnten die Kickers in der Regionalliga Süd nicht Fuß fassen oder um den erhofften Aufstieg mitspielen, im Gegenteil: Am letzten Spieltag mussten die Kickers tatenlos zuschauen - man hatte spielfrei - wie ein weiterer Abstieg besiegelt wurde. Zwei Mannschaften überholten die Kickers auf der Zielgeraden und die Blauen stiegen am Ende wegen einem Tor Unterschied sportlich ab. Doch erneut rettete die Mißwirtschaft anderer Vereine die Kickers vor dem Abstieg: Die Zweitligaabsteiger SV Waldhof Mannheim und der SSV Reutlingen erhielten keine Lizenz für die Regionalliga und sahen sich in der Oberliga wieder.
Im Sommer 2003 musste ein ganz neues Amt neu besetzt werden: Axel Dünnwald-Metzler konnte seine Posten als Kickers-Präsident aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter begleiten. Am 16. Juli 2003 trat der 63-jährige auf der Mitgliederversammlung von seinem Posten als Präsident und Übervater der Stuttgarter Kickers zurück. Damit endete eine ganze Ära für die Stuttgarter Kickers - ADM war 24 Jahre voller Hingebung für seine Blauen da. Als neuer Präsident wurde Hans Kullen gewählt, der auch der Wunschkandidat von ADM war. Der 61-jährige Versicherungskaufmann verordnete den Blauen einen rigorosen Sanierungskurs, um das Überleben des Vereins zu sichern und die Eröffnung eines Insolvenzverfahren zu verhindern. "Das Ziel ist die zweite Fußball-Bundesliga, aber die Bedingung heißt solide Vereinsführung", so lautete sein Motto.
Selbstverständlich gingen die schlechten sportlichen Jahre auch in finanzieller Hinsicht nicht spurlos am Verein vorbei. Viele Sponsoren beendeten ihr Engagement, die vielen Spieler- und Trainerwechsel taten ihr übriges. So waren die Verantwortlichen im Sommer 2003 gezwungen, die Heimat der Kickers zu verkaufen: Die Stadt Stuttgart erwarb den ADM-Sportpark und bewahrte die Kickers vor dem finanziellen Aus.
Von Sommer 2002 bis Juni 2012 hielt die Firma garmo AG mit ihrer Premiummarke "GAZi" als Hauptsponsor der Kickers die Treue. Das überdurchschnittliche Engagement von Firmenchef Dr. Eduardo Garcia vor allem auch für die Kickers-Jugend, die er bis heute als Jugend-Hauptsponsor unterstützt, ist einzigartig, die mit dem Kauf der Namensrechte des ehemaligen Waldau-Stadions zeigt die garmo AG die große Verbundenheit zu den Kickers: Die Heimspielstätte der Stuttgarter Kickers heißt seit dem 22. Juli 2004 nun offiziell "GAZi-Stadion auf der Waldau".
Nach den Hinrunde der Saison 2003/2004 überwintern die Kickers unter Trainer Rainer Adrion erneut auf einem Abstiegsplatz in der Regionalliga Süd. Doch unter dem neuen Coach Robin Dutt war sportlich ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen, der sich in der tollen Rückrunde widerspiegelte. Die junge Kickers-Mannschaft - mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren - verhinderte nicht nur den Abstieg, sondern legte eine sensationell zweiten Saisonhälfte hin. Auch das Gesicht der Mannschaft wurde in der Winterpause personell verändert. Gleich sechs Spieler verließen den Verein und Eigengewächse der Kickers rückten aus dem Oberligakader nach oben. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation und sportlichen Rückschlägen, stabilisierte sich die Mannschaft und spielte eine hervorragende Rückrunde, in der die Blauen sogar kurzzeitig an einem Aufstiegsplatz schnupperten.
Entscheidenden Anteil an dem sportlichen Aufwärtstrend in der Rückrunde hatte Trainer Robin Dutt, der die Mannschaft spielerisch und taktisch hervorragend eingestellt hatte. So ging eine turbulente Saison 2003/2004 doch noch zufriedenstellend zu Ende. Am Ende der Saison stand der 9. Platz in der Regionalliga-Tabelle.
Am 6. April 2004 ist Kickers-Ehrenpräsident Axel Dünnwald-Metzler nach langer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben. Am 15. April 2004 nahmen seine Frau Ursi und die beiden Kinder Alexandra und Alexander, die Kickers und viele Freunde und Weggefährten aus Sport, Politik und Gesellschaft Abschied von ADM. Unter den zahlreichen Gästen der Trauergemeinde auf der Pragfriedhof in Stuttgart gab es viel Prominenz. Ex-DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, Ex-DFL-Präsident Werner Hackmann und Geschäftsführer Wilfried Straub, aus der Bundesliga Heribert Bruchhagen (Eintracht Frankfurt), Michael Meier (Borussia Dortmund), Erwin Staudt (VfB Stuttgart), Wolfgang Holzhauser (Bayer Leverkusen), die ehemaligen Kickers-Trainer Wolfgang Wolf, Rainer Zobel, Dragoslav Stepanovic, Markus Sorg, Rainer Adrion, viele ehemalige Kickersspieler und die aktuelle Mannschaft um Trainer Robin Dutt war geschlossen bei der Beerdigung.
In der Regionalliga-Saison 2004/2005 kam die neu formierte Mannschaft von Trainer Robin Dutt in der Vorrunde noch nicht so richtig in Fahrt. Zu Saisonbeginn musste drei Stammkräfte mit jungen Spielern aus der Region ersetzt werden, zudem fielen wichtige Leistungsträger immer wieder durch Verletzungen aus. Die Mannschaft um Kapitän Oliver Barth zeigte dennoch in jedem Spiel zumindest ebenwürdig und verschenkte auch durch die Unerfahrenheit vieler Spieler, die in der vorigen Saison noch in der Oberliga spielten, einige Punkte. Wie schon in der Saison 2003/2004 steigerte sich das Team und legte eine starke Rückrunde hin. Mit einer tollen Serie von acht ungeschlagenen Spielen kletterten die Blauen bis auf Rang 7 in der Tabelle. Am Ende stand der 9. Tabellenplatz in der Regionalliga Süd und der Gewinn des wfv-Pokals (3:1-Sieg im Finale gegen SB Heidenheim) und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal.
Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 7. April 2005 stimmten die Mitglieder der Ausgliederung des Handballspielbetriebs zum Handballverein Stuttgarter Kickers und die Überlassung der Namens- und Nutzungsrechte zu. Die Handballabteilung gab es weiterhin beim SV Stuttgarter Kickers, nur der Spielbetrieb fand seitdem beim HV Stuttgarter Kickers statt. In der Saison 2011/2012 startete die erste Herrenmannschaft in der Dritten Handball-Liga und sicherte sich den Klassenverbleib, der ersten Damenmannschaft gelang als frisch gebackenem Aufsteiger in die Württembergliga der dritte Aufstieg in Serie und damit nun der nächste Sprung in die Baden-Württemberg-Oberliga. Seit August 2012 liegen die Spielrechte für 14 Mannschaften wieder beim SV Stuttgarter Kickers, nachdem der HV Stuttgarter Kickers Insolvenz anmelden musste.
In der Saison 2005/2006 erreichte die Mannschaft die beste Saisonplatzierung seit dem Zweitligaabstieg 2001. Mit Platz 8 in der Regionalliga Süd, der erfolgreichen Titelverteidigung im wfv-Pokal und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal wurde alle Ziele erreicht. In der ersten Runde des DFB-Pokals unterlagen die Kickers im ausverkauften GAZi-Stadion dem Hamburger SV mit 1:5.
Nachdem nahezu alle Stammspieler für die Regionalliga-Saison 2006/2007 gehalten werden konnten und weitere hochkarätige Neuzugänge hinzukamen, blickten Fans wie Verantwortliche gespannt und mit großen Erwartung in die neue Saison. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt legte einen super Start in der Meisterschaft hin, war mehrere Spieltage an der Tabellenspitze. Das Highlight kam mit dem sensationellen 4:3-Erfolg im DFB-Pokal. Erneut trafen die Kickers in der ersten Runde auf den Hamburger SV, wieder war das GAZi-Stadion auf der Waldau ausverkauft. In einem tollen Pokalspiel setzten sich die Blauen gegen die Mannschaft von Thomas Doll verdient mit 4:3 nach Verlängerung durch.
In der zweiten Runde war mit Hertha BSC wieder ein Bundesligist zu Gast unterm Fernsehturm. Doch das Pokalspiel im ausverkauften GAZi-Stadion fand ein unrühmliches Ende: Durch den Becherwurf auf den Linienrichter durch einen ehemaligen Hooligan des VfB Stuttgart musste das Spiel kurz vor Ende abgebrochen werden. Die Partie wurde dem Spielstand entsprechend mit 0:2 für den Bundesligisten gewerten, doch der Imageschaden für die Stuttgarter Kickers war noch viel schlimmer. Eine empfindliche Geldstrafe vom DFB, ein sogenanntes "Geisterspiel" unter Ausschluss der Öffentlichkeit und die Installation eines Netzes vor der kompletten Gegentribüne trafen die Kickers und ihre Fans mehr als hart.
Die Regionalliga-Saison beendeten die Kickers schließlich auf einem sehr guten vierten Platz, aber leider hat es nicht zu mehr gereicht. Am 6. März 2007 ab Präsident Hans Kullen seinen Rücktritt bekannt. Der Rechtsanwalt Dirk Eichelbaum (42) wurde auf einer Sitzung des Aufsichtsrates zum neuen Präsidenten des Vereins gewählt.
In der Saison 2007 / 08 galt es für den zum SC Freiburg wechselnden Trainer Robin Dutt Ersatz zu finden. Peter Zeidler wurde früh als Nachfolger vorgestellt, um die Qualifikationen für zur nächsten Saison neu gegründete bundesweite 3. Liga zu schaffen. Nach einem ordentlichen Start - aber das ohne Heimerfolg - ging es unter Peter Zeidler immer weiter bergab. Im November wurde schließlich der bisherige Co- und U19-Trainer Stefan Minkwitz zum neuen Chef-Trainer ernannt. Zusammen mit seinem neuen Co-Trainer Alexander Malchow schafften die Kickers dank einer starken Rückrunde und tollem Mannschaftsgeist doch noch die Qualifikationen für die 3. Liga. Am letzten Spieltag sprangen die Kickers auf den zehnten Tabellenplatz und feierten gemeinsam mit den mitgereisten Fans in Elversberg, zuhause dann auf dem Degerlocher Marktplatz und bis spät in der Nacht im ADM-Sportpark den "Aufstieg" in die neue 3. Liga.
Die Kickers freuten sich nun in der neu gegründeten 3. Liga auf neue und große Stadien und viele namhafte Tradionsvereine wie 1.FC Union Berlin, Dynamo Dresden, Eintracht Braunschweig oder Fortuna Düsseldorf. Das Abendteuer "Deutschland-Tour" verlief aber leider alles andere als positiv. Nach einem katastrophalen Start in die Saison 2008 / 09 wurde Stefan Minkwitz nach nur einem Punkt aus sieben Partien beurlaubt. Edgar Schmitt übernahm das Ruder als neuer Chef-Coach, doch auch er schaffte nicht die erhoffte Kehrtwende. Nur zwei Mal konnten die Blauen die Rote Laterne abgeben, doch so richtig wollte die dringend benötigte Siegesserie nicht starten. Mitte April 2009 trat Edgar Schmitt schließlich von seinem Traineramt zurück, um dem Verein und der Mannschaft die Möglichkeit zu geben, alle denkbaren Ressourcen zu mobilisieren, um das große Ziel Klassenerhalt doch noch zu erreichen.
Sein bisheriger Co-Trainer Rainer Kraft nahm sich der Herausforderung an, doch auch er schaffte in den verbleibenden acht Spielen nicht mehr das Wunder vom Nichtabstieg. Durch den fehlenden sportlichen Erfolg, höheren Ausgaben und ausbleibenden Einnahmen mussten die Vereinsverantwortlichen der Kickers einen DFB-Kautionsfonds in Höhe von 200 000 Euro in Anspruch nehmen. Da die Rückzahlung des Darlehens im Geschäftsjahr bzw. der laufenden Saison nicht mehr möglich war, wurde den Kickers zu Saisonenende auch noch drei Punkte abgezogen. Somit stand schon früh fest, dass die Kickers zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den bittenen Gang in die Viertklassigkeit antreten müssen.
Konsolidierung und Wiederaufstieg in die 3. Liga
In der Saison 2009/2010 sollte sich die neu formierte Mannschaft mit dem ebenfalls neu verpflichteten Cheftrainer Dirk Schuster in der Regionalliga Süd konsolidieren. Das gelang ihr gut. Am Ende belegte das Kickers-Team Platz 9, verspielte erst am letzten Spieltag mit einer Heimniederlage gegen Nürnberg II einen Platz unter den besten sechs Teams. In der Saison 2010/2011 sind die Kickers knapp am Aufstieg gescheitert und erreichten mit vier Punkten Rückstand den 2. Platz hinter Darmstadt 98,aber 5.700 Zuschauer sorgten am letzten Spieltag für eine grandiose Stimmung im GAZi-Stadion auf der Waldau. Erstmals konnten die Besucher eine Videowand bewundern.
Das Ziel in der Spielzeit 2011/12 war damit klar kommuniziert: der Aufstieg in die 3. Liga. Nach einer tollen Saison und der besten Abwehr (nur 29 Gegentreffer) setzte sich die Kickers-Mannschaft um Cheftrainer Dirk Schuster am Ende deutlich mit neun Punkten Vorsprung vor dem lange Zeit harten Konkurrenten SG Sonnenhof Großaspach durch. Mit einer tollen Feier wurde der Meistertitel und der Ausftieg in die 3. Liga gebührend gefeiert.
Zur Drittliga-Saison präsentierten die Kickers ihren neuen Haupt- und Trikotsponsor SUBARU. Der Vertrag mit dem weltgrößten Hersteller von Allrad-Pkw galt bis 30. Juni 2015. Davor unterstützte die garmo AG mit Ihrer Premiummarke "GAZi" zehn Jahre lang dem Verein auch in weniger erfolgreichen Zeiten als Hauptsponsor. GAZi ist aber weiterhin Premiumpartner und Hauptsponsor der Kickers-Nachwuchsmannschaften.
Die Drittliga-Saison 2012/13 verlief mit vier Trainern dann durchaus turbulent. Aufstiegstrainer Dirk Schuster musste nach einer langen Negativserie im November gehen, Präsidiumsmitglied Guido Buchwald übernahm bis zum Jahreswechsel als Interimstrainer die sportliche Leitung. Zur Rückrunde wurde Gerd Dais als neuer Cheftrainer präsentiert, doch nach zuletzt 2:16 Toren und nur einem Punkt aus sieben Drittliga-Spielen wurde er Anfang April bereits wieder von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Mit Massimo Morales als neuem Cheftrainer wurden nochmals neue Reize in der Mannschaft gesetzt, und er sollte zum Glücksgriff werden: Die letzten sechs Spiele wurde nicht mehr verloren und beim Saisonfinale beim direkten Konkurrenten SV Darmstadt 98 schaffte das Team durch das Unentschieden vor 1500 mitgereisten Fans den sportlichen Klassenerhalt.
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