Bittere 2:1-Niederlage im Breisgau
Die Stuttgarter Kickers unterlagen am 15. Spieltag der Regionalliga Südwest vor 2.396 Zuschauern im Dreisamstadion beim SC Freiburg II mit 2:1 (0:1)-Toren. Die Blauen belohnten sich für ihren engagierten Beginn mit der Führung durch David Tomić (21.). Nach dem Seitenwechsel verpassten es die Degerlocher nachzulegen und mussten den 1:1-Ausgleich durch Alessio Besio hinnehmen (55.). David Braig hatte die erneute Führung auf dem Fuß, schoss das Spielgerät aber rechts neben das Tor (68.). Nur eine Minute später traf nach einer Ecke Marco Wörner aus kurzer Distanz zum Heimsieg für den Sportclub.
Verdiente Halbzeitführung für die Blauen
Mit der siegreichen Startelf der letzten Begegnung in Trier starteten die Kickers in den Fußballnachmittag und waren wieder von Beginn an gut im Spiel. Christian Mauersberger setzte das Spielgerät nach einem schnellen Angriff knapp links neben das Tor (3.). Und nach der ersten Stuttgarter Ecke köpfte David Braig am kurzen Pfosten vorbei (13.).
Die spielstarken Kickers gingen dann nach der Vorarbeit von Kammerbauer verdient in Führung. Seine Hereingabe klärte Fabian Rüdlin vor die Füße von Tomić, dessen Schuss vom rechten Innenpfosten zur 1:0-Führung über die Linie sprang (21.).
SC-Cheftrainer Benedetto Muzzicato: „Die Kickers sind besser ins Spiel gekommen und haben sich mit dem Tor belohnt. Sie waren in der ersten Halbzeit sehr dominant, vielleicht nicht in der Ballbesitzphase, aber im Spiel nach vorne.“
Nach einer guten halben Stunde kamen die Breisgauer dann besser in de Partie und in die gefährlichen Räume. Yann Sturm fand in Kickers-Schlussmann Felix Dornebusch seinen Meister (33.). Kurze Zeit später leitete dann wieder Sturm mit viel Zug zum Tor selbst den Angriff ein und setzte das Leder neben den rechten Pfosten. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff dann nochmal die Blauen. Nach Vorarbeit von Nyamekye Awortwie-Grant schoss Tomić aus der Drehung über die Querlatte. So ging es mit der knappen Führung in die Kabinen.
Freiburg dreht die Partie
Unverändert gingen beide Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt. Kurz nach Wiederbeginn scheiterte Niklas Kiefer von links einlaufend am starken SC-Keeper Niklas Sauter (48.). Und auch Tomić konnte Sauter fünf Minuten später nicht überwinden.
Dann nutze Freiburg eine Umschaltsituation. Karl Steinmann setzte den agilen Sturm in Szene, der von der linken Seite unbedrängt auf den einlaufenden Besio zurücklegen konnte, dessen satter Schuss zum Ausgleich traf (55.). Nun waren beide Teams auf Augenhöhe und Dornebusch klärte den Abschluss von Steinmann zur Ecke (64.). Freiburg wechselte anschließend dreifach und stellte von der Dreierabwehrkette auf ein 4-2-3-1 System um.
Braig konnte den Fehlpass des eben eingewechselten Marc Hornschuh im Strafraum nicht nutzen und vergab freistehend die Riesenchance zur erneuten Kickers-Führung (68.). Im Gegenzug zeigte sich der Sportclub nach einem Eckball wie es geht. Die von Johan Manzambi per Kopf verlängerte Hereingabe drückte Wörner aus kurzer Distanz zur 2:1-Führung über die Linie (69.). Das Spiel war gedreht und wieder einmal gaben die Kickers eine Führung aus der Hand.
Auch mit frischem Personal konnten die Blauen nach dem Rückstand nicht mehr an die Leistungen zu Spielbeginn anknüpfen und in der Offensive keine zwingenden Chancen mehr herausspielen. Auf der Gegenseite verpasste Sturm nach seinem Solo die Vorentscheidung und setzte das Spielgerät knapp am langen Pfosten vorbei (86.). In der fünfminütigen Nachspielzeit passierte dann nicht mehr, die Kickers standen nach der vierten Saisonniederlage erneut mit leeren Händen da.
Stimmen zum Spiel
Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn: „Wir haben vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben in der ersten halben Stunde Freiburg von unserem Tor weggehalten. Nach der Führung hatten wir vor der Halbzeit die Möglichkeit den zweiten Treffer zu machen. Nach dem Seitenwechsel müssen wir das Tor dann definitiv machen.
Bei einem eigentlichen Ballgewinn im vorderen Drittel rutscht das Leder dann durch und hinten klingelts. Da haben wir ein Geschenk verteilt. Auf der Gegenseite bekommen wir das Geschenk, da hätten wir auf 2:1 für uns stellen müssen. Aber das Geschenk nehmen wir nicht an und dann klingelt es hinten nach einer Standardsituation. Das war extrem unnötig, wie wir aus einer Führung einen Rückstand gemacht haben. Am Ende haben wir alles probiert, es hat aber ein Tick gefehlt, um noch den 2:2-Ausgleich zu machen."
Sportdirektor Marc Stein zur Niederlage: „Im Endeffekt muss man schon sagen, dass wir die Punkte heute hergeschenkt haben. Die Mannschaft ist gut reingekommen in die Partie und hat viele Chancen kreiert, konnte sie aber nicht nutzen. Die Kaltschnäuzigkeit und Abgeklärtheit fehlten, so ehrlich muss man sein. Und dann schafft das Team es aktuell nicht den Gegner von unserem Tor wegzuhalten. Am Ende steht dann gegen eine gute Freiburger Mannschaft eine 2:1-Niederlage, wo wir viel dazu beigetragen haben, dass die Punkte beim Sportclub bleiben.
Ich bin enttäuscht von der aktuellen Situation, weil wir unsere Möglichkeiten nicht nutzen und immer wieder ähnliche Spielverläufe sehen. Zum Beispiel In Homburg, in Gießen, zu Hause gegen Fulda oder gegen Freiberg. Wir können mit unseren guten Situationen nicht umgehen und am Ende springt zu wenig dabei heraus. Aus den letzten vier Pflichtspielen, davon drei Auswärtspartien, haben wir 7 Punkte geholt, 10 Zähler waren definitiv möglich.“
Ausblick
Am Samstag, 09. November 2024 sind die Stuttgarter Kickers empfangen die Stuttgarter Kickers die Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 II zum nächsten Regionalligaspiel. Anpfiff ist um 14.00 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau.