SGV Freiberg
Startelf: Gelt – Weik, Pisot, Tarnat, Osee – Kehl-Gomez, Owusu, Koca (79. Alberico), Stellwagen – Qenaj (89. Moos), El-Helwe (83. Grobelnik)
Ersatz: Bromma (ETW), Lee, Pietzsch, Greco, Rahn
Trainer: Roland Seitz
Am 10. Spieltag der Regionalliga Südwest gingen die Stuttgarter Kickers vor 1.450 Zuschauern im Wasenstadion zwar früh durch den Treffer von Nico Blank beim SGV Freiberg in Führung (8.), verloren aber mit zunehmender Spieldauer Ordnung und Stabilität in ihrem Spiel. Nach der Pause gerieten die Blauen durch die Treffer von Dennis Owusu (46.) und Zeki Görkem Koca (65.) nicht unverdient mit 1:2 in Rückstand und retteten in der Nachspielzeit durch den Treffer von David Tomić ein 2:2-Unentschieden (90.+2).
Ohne Änderung in der Startformation im Vergleich zum Jubiläumsheimspiel vor einer Woche gingen die Blauen in die Auswärtspartie in Freiberg. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten nutzten die Kickers ihre erste Möglichkeit zur frühen Führung. Nach einer Eckballhereingabe von Per Lockl nutzte Blank die Unordnung der Freiberger Defensive und stocherte das Spielgerät aus kurzer Distanz zum 0:1 ins rechte Toreck (8.). In der Folge kontrollierten die Degerlocher die Partie. Luca Stellwagen klärte in höchster Not mit der Stiefelspitze gegen den durchgebrochenen Tomić zur Ecke (24.). Nach einer halben Stunde waren die Platzherren dann immer besser im Spiel, nutzen aber mehrere gute Ausgleichsmöglichkeiten nicht. Ein langer Pass von SGV-Torhüter Michael Gelt fand Hilal El-Helwe, der aus halblinker Position ans Außennetz traf. Anschließend zielte Yannick Osee aus dem Rückraum haarscharf neben den linken Pfosten (35).
Und nur zwei Zeigerumdrehungen später jagte Linus Weik den zweiten Ball nach einer Ecke aus zentraler Position über die Querlatte. Dann scheiterte El-Helwe mit seiner Direktabnahme an der starken Parade von Kickers-Torhüter Felix Dornebusch (40.). Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff waren dann nochmal die Kickers am Zug, Tomić verzog aber deutlich von der Strafraumgrenze. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Christian Mauersberger dann Glück, dass es für seine Aktion gegen Weik vom Unparteiischen nur mit Gelb bestraft wurde.
Unverändert kamen beide Mannschaften nach der Pause zurück auf den Rasen und Freiberg belohnte sich umgehend mit dem 1:1-Ausgleich. Nach der Hereingabe von der linken Angriffsseite nutzte Owusu seine Freiheiten und traf 30 Sekunden nach Wiederbeginn für seine Farben. Im Gegenzug verpassten die Kickers die direkte Antwort als Torhüter Gelt mit einer Glanzparade den Schuss von Tomić klärte. Anschließend drängte Freiberg auf den Führungstreffer. Koca aus der Distanz (54.) und Qenaj mit seinem Kracher an den rechten Innenpfosten verpassten zunächst. Dann tanzte Qenaj auf dem linken Flügel die Kickers-Abwehr aus, sein Rückpass schoss Koca aus dem Rückraum abgefälscht zur verdienten 2:1-Führung ein (65.). Es folgten zwei Aluminiumtreffer. Zunächst traf Flamur Berisha aus halblinker Position die Querlatte (70.), dann klatschte der Abschluss von Qenaj an den linken Pfosten (79.).
In der Schlussphase gelangen den Blauen wenig konstruktive Angriffe und es deutete alles auf einen Freiberger Heimsieg hin. Dann rutschte in der Nachspielzeit eine Hereingabe von Lockl auf Tomić durch, der aus kurzer Distanz mit seinem ersten Saisontreffer zum umjubelten 2:2 einschob (90.+2). Nach zwei Niederlagen in Serie nahmen die Kickers somit wenigstens einen Zähler vom Freiberger Wasen mit auf die Waldau.
Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn: „Wenn man in der späten Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, sollte man sich freuen, aber richtig freuen kann sich bei uns keiner. Wir sind hierhergekommen um drei Punkte zu holen. Wir hatten uns viel vorgenommen.
Wir hatten gehofft, nach der frühen Führung eine gewisse Dynamik zu entwickeln, um ein zweites Tor nachzulegen. Das wir eine gewisse Selbstverständlichkeit und gewisse Dominanz entwickeln. Das haben wir leider so nicht geschafft. Das 1:0 hat ein bisschen beruhigt, es hat aber nicht so viel Ruhe in unser Spiel gebracht. Wir hatten immer mal wieder unsere Momente nach vorne und Ballgewinne gehabt, die hatte der Gegner aber auch. Von daher waren aussichtsreiche Situationen auf beiden Seiten. Aber insgesamt haben wir nicht das auf den Platz gebracht, was wir wollten.
Das wollten wir es in der zweiten Hälfte besser machen, bekommen dann das schnelle 1:1, wobei wir am zweiten Pfosten nicht gut verteidigen. Dann ist es ein offenes Spiel. Dann bekommen wir den zweiten Treffer, als wir wieder nicht gut verteidigen. Und sind danach im Zentrum nicht präsent genug. Dann haben wir viele offensive Wechsel vorgenommen, um das Spiel nochmal herumzureißen. Gerade in den letzten zehn Minuten haben wir nochmal alles investiert und viel riskiert. Und dann haben wir uns hintenraus auch mit etwas Glück dann belohnt. Ich hoffe, dass das einen positiven Impuls für die nächsten Tage und Wochen gibt, um auch wieder Spiele zu gewinnen.“
Am Freitag, 4. Oktober 2024 empfangen die Stuttgarter Kickers die TSG Hoffenheim II zum nächsten Regionalligaheimspiel. Anpfiff zum Flutlichtspiel ist um 19.00 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau.
Fotos: Baumann
Startelf: Gelt – Weik, Pisot, Tarnat, Osee – Kehl-Gomez, Owusu, Koca (79. Alberico), Stellwagen – Qenaj (89. Moos), El-Helwe (83. Grobelnik)
Ersatz: Bromma (ETW), Lee, Pietzsch, Greco, Rahn
Trainer: Roland Seitz
Startelf: Dornebusch – Blank, Awortwie-Grant, Behrendt, Kammerbauer (85. Kalajdžić) – Tomić, Lockl, Kiefer (71. Tekerci) – Berisha (71. Dicklhuber), Braig (63. Skenderović), Mauersberger (63. Schembri)
Ersatz: Neaime (ETW), Petrović, Schmidts, Borac
Trainer: Marco Wildersinn
Schiedsrichter: Lukas Jungfleisch (Saarbrücken)
Assistenten: Fabian Mohr, Dr. Marc Schiry
Gelbe Karten: Qenaj, Pisot – Awortwie-Grant, Mauersberger
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Gelbe Karten Teamoffizielle: Serkan Kocer -
0:1 Nico Blank (8.), 1:1 Dennis Owusu (46,), 2:1 Zeki Görkem Koca (65.), 2:2 David Tomić (90.+2)
1.450 im Wasenstadion in Freiberg