13. Spieltag Regionalliga Südwest 2024/25 – Stuttgarter Kickers vs. 1.FSV Mainz 05 II
Regionalliga SüdwestSa., 09.11.2024, Anstoß um 14.00 Uhr
Stuttgarter Kickers
1:00:0
1. FSV Mainz 05 II
  • 78'1:0 Eigentor Mainz

1:0-Heimsieg durch Mainzer Eigentor

Die Stuttgarter Kickers gewannen am 16. Spieltag der Regionalliga Südwest vor 4.440 Zuschauern im GAZi-Stadion auf der Waldau gegen den 1.FSV Mainz 05 II mit 1:0 (0:0). Nach einem chancenarmen ersten Spielabschnitt hatten die Blauen nach dem Seitenwechsel immer wieder Torabschlüsse, ohne aber einen Treffer zu erzielen. Nach einem Standard traf dann der Mainzer Tim Müller ins eigene Tor zum 1:0 für die Blauen (78.). Mit der Führung im Rücken dominierten die Degerlocher die Schlussphase, ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr gelingen. Nach zuletzt drei sieglosen Heimspielen feierten die Blauen drei hart erarbeitete Punkte auf der Waldau.

Wenig Durchschlagskraft im ersten Spielabschnitt

Die Kickers änderten die Startaufstellung auf einer Position und begannen mit dem Youngster Nevio Schembri für Flamur Berisha. Nach einem kontrollierten Beginn der Platzherren kam Mainz fortan besser in die Partie und zu ersten Torannäherungen durch Lovis Bierschenk (21.) und nur eine Zeigerumdrehung später durch einen Fernschuss von Marcel Kalemba, der erstmals Kickers-Torhüter Felix Dornebusch prüfte.
„Wir haben so zehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Danach haben wir über gute Positionswechsel, gutes Positionsspiel und eine gute Kombination das Spiel fand ich sehr dominiert. Aber haben es leider wie in den letzten Spielen nicht geschafft im letzten Drittel nochmal mehr Druck auf das Tor der Kickers zu bekommen. Und haben es nicht geschafft klare Torchancen herauszuspielen.“ bilanzierte FSV-Cheftrainer Benjamin Hoffmann.
Die Kickers kamen nach einer halben Stunde durch Per Lockl zum ersten Torschuss, der aber deutlich über die Querlatte flog. Nach einem schnellen Angriff über rechts verpasste David Braig im Mainzer Strafraum zunächst, das Spielgerät rutschte zu Christian Mauersberger durch, der aus der Drehung abzog und das Leder aus elf Metern Torentfernung hauchzart neben den linken Pfosten setzte (37.). Mainz nutze immer wieder Ballverluste der Blauen, so auch vor dem Schuss von Taiyu Yamasaki (42.). Auf der Gegenseite traf eine Minute später David Kammerbauer links neben das Tor. So ging es torlos in die Kabinen.
Dementsprechend fiel auch das Halbzeitfazit von Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn aus: „Nach spätestens 10 Minuten haben wir abgebaut und keine gute erste Hälfte gespielt. Gegen den Ball hat uns oft die Intensität gefehlt und wir haben wenig Zugriff bekommen. Und wenn wir mal den Ball hatten, waren wir da oft zu fahrig. Wir haben dann schon immer mal wieder die Tiefe gesucht, aber selten den eigenen Mann gefunden. Richtung Halbzeit haben wir uns dann besser reingebissen in das Spiel.“

Mehr Druck nach der Pause – Kickers erarbeiten sich den Lucky Punch

Unverändert starteten die Degerlocher in den zweiten Spielabschnitt, zeigten einige Offensivaktionen, ohne richtig gut zu spielen. Mauersberger schoss neben den Pfosten (47.) und der Abschluss von Lukas Kiefer drei Minuten später wurde geblockt. Den nächsten Versuch von Braig parierte dann FSV-Keeper Maximilian Kinzig (54.).
Nach einer guten Stunde verzog der eingewechselte Flamur Berisha aus halbrechter Position. Auf der Gegenseite parierte Dornebusch reaktionsschnell den Flachschuss des freistehenden Julian Derstroff von der Strafraumgrenze (68.). Infolge eines Freistoßes von Sinan Tekerci von der linken Seite bugsierte Müller dann das Leder unglücklich im Fünfmeterraum vor dem einschussbereiten Meris Skenderović zum umjubelten 1:0 über die Linie ins eigene Tor (78.). Mit der Führung im Rücken bestimmten die Blauen die Schlussphase und ließen den 05ern keine Chancen mehr zum Ausgleich, verpassten es aber auch selbst den zweiten Treffer nachzulegen. So blieb es beim knappen 1:0-Heimsieg gegen die Rheinhessen.

Stimmen zum Spiel

Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn zeigte sich nach dem Schlusspfiff erleichtert: “Wir nehmen die drei Punkte mit. Es war ein dreckiger Sieg, aber ein eminent wichtiger Sieg.“ und analysierte die zweite Hälfte. „Nach der Pause haben wir uns wieder in die Partie reingebissen, ohne richtig gut zu spielen. Dann kam die Phase mit fünf Wechseln, von denen nur drei gewollt waren. Wir mussten Brian Behrendt weil ihm nicht gut war runternehmen. Das war dann unglücklich direkt nach dem vorangegangenen Doppelwechsel. Auch Kammerbauer konnte nicht weiterspielen, deshalb waren dann die drei Wechselfenster relativ schnell aufgebraucht.
Es hat etwas gedauert, bis sich die Jungs dann ein bisschen gefunden haben. Wir haben es vor dem Führungstreffer schon besser gestaltet, ohne am Ball zu brillieren. Aber wir haben uns die Führung erarbeitet. Am Ende ist es kein eigenes Tor, sondern ein Eigentor. Aber es war dann ein bisschen erzwungen.
Für mich war es krass, was das Tor mit uns gemacht hat. Es war gefühlt eine ganz andere Energie auf dem Platz. Wir haben viele Fesseln abgelegt, der Druck ist abgefallen. Und plötzlich hatten wir wieder frischere Beine, sind mehr gesprintet, hatten mehr Balleroberungen und Ballaktionen. Wir hatten Chancen den zweiten Treffer zu machen und eine ganz andere Energie, die wir uns von Anfang an gewünscht hätten. Am Ende ist es viel Kopfsache im Sport, im Fußball und das hat man heute ganz krass gesehen.“

Sportdirektor Marc Stein zum Heimsieg: „Es war, obwohl wir ordentlich reingekommen sind in der ersten Halbzeit ein sehr zähes Spiel. Nach den Anfangsminuten waren wir nicht so präsent, waren fehlerbehaftet sowohl im eigenen Spiel wie auch gegen den Ball und haben wir nicht so den Zugriff bekommen. Kurz vor der Pause haben wir uns gefangen und dann ein paar Sachen angesprochen. Ein ähnliches Bild nach dem Seitenwechsel, auch da sind wir ordentlich reingekommen. Man hat allgemein gesehen viele individuelle Fehler am Ball selbst gemacht, wo man nicht sauber gespielt hat. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft zusammensteht und füreinander da ist. Das hat mich heute schon beeindruckt.
Wir haben viele Details nicht richtig gemacht, aber immer war das Gefühl da, es ist jemand anders da, der das ausbügeln möchte. Das hat sich in der zweiten Halbzeit dann positiv ausgewirkt und dann haben wir auch mal so ein dreckiges Tor gebraucht, um in Führung zu gehen.
Danach konnten wir befreit aufspielen und man hat wieder die Zuversicht gespürt. Trotzdem haben wir am Ende verpasst den zweiten Treffer nachzulegen, um das Spiel dann endgültig zuzumachen. So weit sind wir aktuell noch nicht. Trotzdem freuen wir uns über einen schweren, zähen Sieg. Aber ein 1:0 gibt auch drei Punkte. Wir fahren jetzt mit Mut nach Kassel.“

Ausblick

Am Samstag, 16. November 2024 reisen die Kickers zum KSV Hessen Kassel. Anpfiff im Auestadion in Kassel ist um 14.00 Uhr.

Fotos: Baumann

Kickers-TV: Spielbericht und die Stimmen zum Spiel

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SV Stuttgarter Kickers - 1. FSV Mainz 05 II

Kickers-TV: Spielbericht 16. Spieltag Regionalliga Südwest

SV Stuttgarter Kickers - 1. FSV Mainz 05 II

Kickers-TV: Stimmen 16. Spieltag Regionalliga Südwest

Zusammenfassung:

Stuttgarter Kickers:

Startelf: Dornebusch – Blank, Behrendt (58. Petrović), Awortwie-Grant, Kammerbauer (62. Borac) – Tomić (55. Tekerci), Lockl, Kiefer – Schembri (55. Berisha), Braig (62. Skenderović) Mauersberger
Ersatz: Neaime (ETW), Schmidts, Meien, Antlitz
Trainer: Marco Wildersinn

1. FSV Mainz 05 II

Startelf: Kinzig – Götze, Linsmayer, Dal (86. Nadjombe), Müller – Kalemba (64. Derstroff), Schulz – Bierschenk, Yamasaki (74. Laux), Schröder (86. Burger) – Mata (46. Seven)
Ersatz: Gauer (ETW), Shabani, Azakir, Pestic
Trainer:
Benjamin Hoffmann

Schiedsrichterteam:

Schiedsrichter: Marvin Maier (Offenburg)
Assistenten: Lugi Satriano, Tim Walter

Karten:

Gelbe Karten: – Kalemba, Seven
Gelb-Rote Karten:
-
Rote Karten: -

Tore:

1:0 Tim Müller (78. Eigentor)

Zuschauer:

4.440 Zuschauer im GAZi-Stadion auf der Waldau