6:0-Kantersieg in Trier

Die Stuttgarter Kickers feierten vor 4.364 Zuschauern im Moselstadion einen deutlichen und auch in der Höhe verdienten 6:0 (5:0)-Auswärtserfolg bei Eintracht Trier. Nach der Anfangsoffensive der Platzherren erzielte David Braig mit seinem souverän verwandelten Foulelfmeter die Führung für die Blauen (12.). Mit der Führung im Rücken bestimmten die Kickers das Spielgeschehen und sorgten schon bis zum Halbzeitpfiff für die Vorentscheidung. Christian Mauersberger (25.), Braig mit seinem zweiten Treffer (36.) sowie Flamur Berisha (40.) und David Tomić (45.+3) trugen sich in die Torschützenliste ein. Nach dem Seitenwechsel setzte der eingewechselte Meris Skenderović mit seinem ersten Saisontreffer den Schlusspunkt zum überzeugenden Auftritt in der alten Römerstadt.

Die Blauen änderte ihre Startformation um Vergleich zum letzten Heimspiel auf zwei Positionen und begannen mit Nyamekye Awortwie-Grant und Flamur Berisha, Polauke und Tekerci nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz. Kevin Dicklhuber konnte erkrankt die Auswärtsfahrt an die Mosel nicht antreten.

Torfestival vor der Pause

Die Begegnung begann mit einer starken Anfangsphase der Trierer, die jedoch ohne Erfolg blieb. In der 12. Minute nutzte Braig die erste Gelegenheit der Kickers, und verwandelte nach einem Foulspiel an Lukas Kiefer den folgenden Elfmeter sicher zur 1:0- Führung.
Kurz darauf hatte die Eintracht zwar eine gute Gelegenheit durch Mateo Biondic, dessen Schuss ging jedoch knapp über das Tor. Während Trier weiter versuchte, in den Strafraum der Blauen zu kommen, zeigten sich Kickers eiskalt im Abschluss. Mauersberger erhöhte in der 25. Minute auf 2:0, nachdem Kiefer zunächst am Torhüter Radomir Novakovic scheiterte. Vier Zeigerumdrehungen später klärten die Platzherren in höchster Not einen Schuss von Berisha auf der Linie. Auf der Gegenseite stellte der Abschluss von Jan-Lucas Dorow Kickers-Schlussmann Felix Dornebusch vor keine Probleme (33.)
In der Folge spielten die Degerlocher weiter druckvoll. Braig sicherte sich in der 36. Minute seinen Doppelpack mit einem Flachschuss ins rechte Eck zum 3:0. Kurz vor der Pause schraubten die Kickers das Ergebnis noch weiter in die Höhe: Berisha traf nach einer Vorlage von Kammerbauer zum 4:0 (40.), und in der Nachspielzeit des ersten Spielabschnittes belohnte sich Tomić mit dem 5:0 (45.+3).
Durch die beeindruckende Effizienz der Kickers vor dem Tor und die konsequente Chancenverwertung war die Begegnung mit dem Halbzeitpfiff schon nahezu entschieden.

Kickers kontrollieren zweiten Spielabschnitt

Mit Mario Borac für den angeschlagenen Kammerbauer gingen die Blauen in den zweiten Spielabschnitt. Die Kickers blieben stabil und kontrollierten weiterhin das nun ruhigere Spiel. Nach knapp einer Stunde fasste sich der eingewechselte Ex-Blaue Andreas Ivan aus der Distanz ein Herz, Dornebusch klärte zur Ecke.
Drei Minuten später war Berisha nach einem schlimmen Fehler von Maurice Wrusch im Trierer Strafraum dazwischen, spitzelte das Leder zu Skenderović, der mit seinem ersten Treffer für die Degerlocher das halbe Dutzend vollmachte. Nur zwei Minuten später vergab Skenderović die Chance das Ergebnis noch höher zu gestalten. So blieb es nach einem starken Auftritt der Stuttgarter Kickers beim überzeugenden 6:0-Auswärtserfolg in Trier.

Stimmen zum Spiel

Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn nach dem Auswärtserfolg: „Bis zum 1:0 und auch in der Folge haben wir gesehen, wie hart und eng es in dieser Liga ist. Wir mussten am Anfang viel verteidigen, viele Zweikämpfe bestreiten, um uns zu befreien. Der Angriff mit der Gegenpressing Aktion führt dann zum Elfmeter und der Führung. Das war extrem wichtig für den weiteren Spielverlauf.
Von Minute zu Minute und von Tor zu Tor wurden wir freier. Wir haben dann plötzlich wieder besser Fußball gespielt und haben die Räume nach vorne genutzt. Wir haben gute Dinge gemacht, über die wir oft sprechen und trainieren. Heute kamen Dinge zurück, wurden umgesetzt und alle Spieler haben Selbstvertrauen bekommen. Der Kopf spiel eine Riesenrolle im Fußball.
Wir mussten es uns hart erarbeiten, bis wir heute in diesen Lauf hineinkamen. Wichtig war auch, dass wir nach der Führung die anschließende Phase überstanden und kein Gegentor bekamen. Was haben wir heute nach dem 1:0 anders gemacht, eigentlich Garnichts. Wir wollen immer weiterspielen und auf den zweiten Treffer gehen, anstatt das Ergebnis zu verwalten. Das hat heute natürlich gut geklappt.“

Sportdirektor Marc Stein: „Trier ging intensiv in die Partie. Wir sind gut dringeblieben und haben uns auf unsere Stärken fokussiert. Wir wussten, dass wir ein gewisses Zeitfenster überstehen müssen. Aber wir hatten einen ganz klaren Plan Chancen zu erspielen. Das haben wir sehr gut umgesetzt und waren heute auch endlich effektiv. Es waren schön herausgespielte Tore dabei so wie wir es wollten. Hoffentlich gibt das viel Rückenwind für die kommenden Wochen. Heute nehmen wir die Punkte souverän mit nach Hause.“

Ausblick

Am Samstag, 02. November 2024 sind die Stuttgarter Kickers erneut auswärts gefordert und treten beim SC Freiburg II zum nächsten Regionalligaspiel an. Anpfiff ist um 14.00 Uhr im Dreisamstadion in Freiberg.