1. Mannschaft15.05.2023

„Natürlich müssen wir uns schnell auf die neue Liga einstellen“ - Interview mit Marc Stein

Ein beruhigendes Gefühl ist es, wenn bereits am 31. Spieltag feststeht, dass für die Stuttgarter Kickers die Oberliga Geschichte ist. Mit 77 Punkten sind die Kickers Meister geworden und steigen in die Regionalliga Südwest auf. Im Gespräch zeigte sich auch Sportdirektor Marc Stein über diesen Umstand zufrieden. Stein: „Ein großes Kompliment an alle. Jeder hier im Verein hat großartige Arbeit geleistet und zu diesem Erfolg beigetragen. Es war unser Ziel, aber auch unser Anspruch, die Oberliga zu verlassen.“


Das heißt, es war Zeit die Oberliga hinter sich zu lassen?
Stein: „Absolut. Wir haben für einen Oberligisten außergewöhnlich gute Bedingungen. Und trotz dieser Voraussetzungen muss man nachher auch erst mal auf dem Platz erfolgreich sein. Das war harte Arbeit, das werden alle Beteiligten bestätigen.“


Wie geht es jetzt nach dem sicheren Aufstieg weiter?
Stein. „Kurzfristig ist es erst einmal wichtig, nicht den Fokus zu verlieren. Es stehen nicht nur die restlichen Oberligaspiele an, sondern Anfang Juni auch das Verbandspokalfinale. Dieses wollen wir nach letztem Jahr wieder siegreich bestreiten und uns damit der Einzug in den DFB-Pokal sichern. Das wäre natürlich aus wirtschaftlicher Sicht super, aber auch aus Imagegründen. Wir konnten uns in dieser Saison sehr gut auf der bundesweiten Fußballbühne präsentieren. Das würden wir natürlich gerne wiederholen. Aber dazu müssen wir erst einmal das Finale gewinnen“


Der Einzug in den DFB-Pokal wäre natürlich wieder ein Highlight für alle, aber jetzt müssen doch schon langsam die Weichen für die kommende Saison gestellt werden?
Stein: „Das ist vollkommen richtig. Als Verein haben wir natürlich eine kurz, aber auch eine mittelfristige Strategie und Zielsetzung. Wichtig ist: Wir werden einen Schritt nach dem nächsten Schritt machen, erst einmal in der Regionalliga ankommen und dann darauf aufbauen.“


Was heißt das für Dich konkret?
Stein: „Die Regionalliga ist ein richtiges Brett. Wie schwer das sein kann, sieht man an Beispielen wie an unseren Namensvettern aus Offenbach. Trotz einer guten wirtschaftlichen Lage haben sie nicht wie erhofft den Sprung an die Spitze geschafft. Aber genau diese Vereine sind es dann auch, mit denen wir uns in der Regionalliga messen müssen und auch wollen. Neben Kickers Offenbach sind das zum Beispiel der FSV Frankfurt und Hoffenheim II. Um da mithalten zu können, müssen wir weiter an unserer Professionalisierung arbeiten. Dazu gehören Themen wie Scouting und Analyse, aber natürlich auch die Jugendarbeit, die jetzt schon sehr, sehr gut ist.“


Wie können auf unsere Jugend aufbauen und auf sie zurückgreifen?
Stein: „Wir haben uns schon immer und verstärkt in den letzten Jahren durch unsere Jugendarbeit ausgezeichnet. Wir sind der einzige Oberligist mit einem Nachwuchsleistungszentrum. Die Verzahnung schritt im Verein weiter voran und alle Beteiligten kennen die Ergebnisse. Aus der eigenen Jugend haben wir Spieler erfolgreich an die 1. Mannschaft herangeführt. Schaut man die Konkurrenzvereine in der Regionalliga an, so sind da wenige mit einem NLZ. Diesen hohen Standard wollen wir halten – und wenn möglich sogar noch verbessern.“  


Verbesserung und Weiterentwicklung wird es nicht vermutlich nur im Jugendbereich geben?
Stein: „Natürlich müssen wir uns schnell auf die neue Liga einstellen. Auch wenn wir nicht von unserer Art des Fußballs abrücken wollen, ist klar, dass wir zwangsläufig flexibler agieren müssen. In der Oberliga hatten wir den besten Kader, viel Ballbesitz und viele tiefstehende Gegner. In der Regionalliga wird es jedoch auch andere Spiele geben. Wir müssen uns darauf einstellen und zeitnah Lösungen entwickeln. Aber ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass Trainer und Mannschaft das sehr gut meistern werden.“


Wie sehr bist Du bereits mit der Kaderplanung beschäftigt?
Stein: „Wir haben mit der Mannschaft ein gutes Fundament für die Regionalliga. Aber natürlich laufen die Planungen für den Kader schon lange, alles andere wäre fahrlässig. Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich aber erst dazu äußere, wenn die Fakten geschaffen sind. Dass wir nun aber sicher eine Liga höher spielen erleichtert meine Arbeit aber auch.“


Und gibt es schon was zum aktuellen Kader zu sagen?
Stein: „Definitiv kann ich da was Erfreuliches mitteilen. Wir konnten die Verträge mit Paul Polauke und Maximilian Otto vorzeitig verlängern. Alle zwei haben für die Regionalliga unterschrieben.“

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